
Tagesveranstaltung
Erich Fromm
Leben aus dem Sein – Weisheit des Alters
Kerngedanken seiner Anthropologie, Psychoanalyse und Sozialpsychologie
vorgetragen und "übersetzt" in die Klangwelt und Musik von Wolfgang Amadeus Mozart
Tagesveranstaltung, Vortrag und Klavierspiel
Prof. Dr. phil. Andreas Kruse
Reihe Persönlichkeiten des Humanen
Volkshaus Zürich, Blauer Saal
Teilnahmegebühr CHF 150.-
„Wenn es keine Vision mehr gibt von etwas Großem, Schönem, Wichtigem, dann reduziert sich die Vitalität, und der Mensch wird lebensschwächer.“ Mit dieser Aussage erweist sich Erich Fromm als ein unbedingter Förderer menschlicher Kreativität und Produktivität. Diese nimmt er ausdrücklich für alle Lebensalter an. Für sie gibt es vier bedeutende Voraussetzungen: Erstens Offenheit und zweitens Tapferkeit des Menschen, drittens die Verwirklichung des möglichst natürlichen, ursprünglichen Seins, viertens eine Mitwelt, die uns inspiriert, motiviert, fördert. Die Aussagen Erich Fromms sind für eine Anthropologie und Psychologie des Alters von großer Bedeutung. Sie sensibilisieren dafür, dass die Psyche auch im Alter ein hohes Selbstaktualisierungspotenzial besitzt, somit schöpferische Kräfte freisetzt, die eine individuelle Synthese von reflektierten biografischen Erfahrungen zu tiefem „Lebenswissen“ fördern und damit zur Weisheit des Alters beitragen und unsere Gesellschaft und Kultur bereichern.
‘Liebe zum Leben’ – ‘Mut zum Menschen’ ist die «Bekenntnisformel» (Rainer Funk) für Erich Fromms Denken, Leben und Werk. Sie formuliert die tiefe Überzeugung eines der profiliertesten Humanisten des 20. Jahrhunderts, dessen Bücher heute angesichts vielfältiger Bedrohungen, Krisen und Nöten neu zu entdecken sind: Die Furcht vor der Freiheit; Die Kunst des Liebens; Den Menschen verstehen. Psychoanalyse und Ethik; Die Seele des Menschen; Haben oder Sein.
In dem Seminar werden zahlreiche Schriften Erich Fromms vorgestellt und in die Klangwelt und Musik von Wolfgang Amadeus Mozart «übersetzt». Besonderes Gewicht wird dabei auf einen lebenspraktischen Ansatz gelegt, zu dem uns Erich Fromm ausdrücklich einlädt und ermutigt.
Vortrag und Klavierspiel: Andreas Kruse
Prof. Dr. phil. Dr. h. c.; Direktor emeritus des Instituts für Gerontologie, Seniorprofessor distinctus der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Studium der Psychologie, Psychopathologie, Philosophie und Musik an den Universitäten Aachen und Bonn sowie an der Hochschule für Musik Köln; Autor und Herausgeber wissenschaftlicher Standardwerke und Sachbücher.